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6 entscheidende Tipps, um die Zeit während der Schlafregressionen gut zu meistern

Schlafregression bei Babys? Mit diesen 6 Tipps bleibst du gelassen und dein Baby schläft besser


Schlafregressionen sind Phasen, in denen Babys plötzlich Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder weiterzuschlafen.

Es ist wichtig zu wissen, dass Schlafregressionen normalerweise vorübergehend und Teil der natürlichen Entwicklung eines Babys sind.

Trotzdem gibt es bewährte Strategien, die Dir helfen können, diese Phasen gut zu meistern und Deinem Baby zu einem besseren Schlaf verhelfen.  

In diesem Artikel gebe ich dir 6 erprobte Tipps, mit denen du die Schlafregression entspannt meisterst – ohne neue, unerwünschte Schlafgewohnheiten zu fördern.


Wenn Du vorab nochmal mehr zu den Schlafregressionen wissen willst und was genau dahinter steckt, schau dir gerne meinen Blogbeitrag "Die 5 Schlafregressionen bei Babys - wenn Dein Baby plötzlich wieder schlechter schläft" an


Lass uns starten


Inhalt:



Tipp 1: Gleichbleibende Rituale

Feste Abläufe beibehalten – Sicherheit durch Routinen

Als Erstes möchte ich dir ans Herz legen: Verändere deine bestehenden Abläufe so wenig wie möglich. Babys lieben Routinen – und besonders während einer Schlafregression sind wiederkehrende Abläufe und feste Rituale unglaublich wichtig.

In dieser intensiven Phase, in der viele Babys unruhiger und schneller überreizt sind, geben vertraute Strukturen deinem Baby Sicherheit, Orientierung und emotionale Stabilität.

Ein vorhersehbarer Ablauf – ob beim Einschlafen am Abend oder beim Mittagsschlaf – hilft deinem Baby, zur Ruhe zu kommen und sich mental und körperlich auf den Schlaf vorzubereiten.

Halte also an deiner bewährten Bettgehroutine fest – auch wenn die Nächte gerade unruhiger sind. Sie ist wie ein sicherer Anker für dein Kind.


Tipp 2: Nähe und Kuschelzeit – Bindungstank tagsüber

Fülle den Bindungstank tagsüber

Während einer Schlafregression braucht dein Baby besonders viel körperliche Nähe und emotionale Zuwendung. Gib ihm im Alltag so viel 1:1-Zeit mit Mama oder Papa wie möglich – das füllt seinen „Kuscheltank“ und sorgt für ein tiefes Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit.

Gerade in dieser Phase kann dein Baby unsicher, anhänglicher oder schneller überreizt sein. Durch Kuscheln, Tragen und liebevolle Zuwendung zeigst du ihm: „Ich bin da, du bist nicht allein.“

Diese Nähe hilft deinem Baby, seine Emotionen zu regulieren und mit den Herausforderungen der Schlafregression besser umzugehen. Es kann dadurch leichter zur Ruhe finden – sowohl am Tag als auch in der Nacht.

Tipp: Je mehr Nähe und Zuwendung dein Baby tagsüber erhält, desto geringer wird oft sein Nähebedürfnis in der Nacht – was wiederum die Chance auf ruhigere Nächte erhöht.


Tipp 3:  Neue Fähigkeiten am Tag fördern – damit dein Baby nachts nicht übt

Während einer Schlafregression macht dein Baby wichtige Entwicklungsschritte – motorisch, kognitiv und sprachlich. In den ersten zwei Lebensjahren lernt es unglaublich viel: vom Drehen über das Krabbeln, Sitzen, Stehen, bis hin zum Laufen, Greifen, Sprechen und dem selbstständigen Essen mit Löffel oder Becher.

 

Studien zur frühkindlichen Entwicklung zeigen, dass Babys neu Gelerntes während des Schlafs verarbeiten – und wenn der Impuls zu stark ist, wird das Gehirn „wach“, um weiter zu trainieren. Motorisches Lernen ist eng mit dem Schlaf-Wach-Rhythmus verknüpft: Wird Neues tagsüber nicht ausreichend geübt, entsteht im Gehirn ein "Nachholbedarf", der sich oft in nächtlichem Aufwachen, Unruhe oder Bewegungsdrang zeigt (z. B. durch Drehen, Hochziehen oder Brabbeln im Bett).


Das bedeutet für dich: Gib deinem Baby am Tag genug freie Bewegungszeit auf dem Boden, lass es neue Dinge entdecken und begleite es liebevoll beim Üben. Nutze Spielzeuge, die zur aktuellen Entwicklungsphase passen – zum Beispiel einen Motorikwürfel, Greiflinge oder Stapelspielzeug. So befriedigst du die natürliche Neugier deines Babys und hilfst gleichzeitig, nächtlicher Unruhe vorzubeugen.

Ein aktiv gefördertes Baby tagsüber schläft häufig ruhiger und tiefer in der Nacht, weil sein Gehirn das Gelernte bereits verarbeiten konnte.


Tipp 4:  Vermeide neue Einschlafgewohnheiten während der Schlafregression

Während einer Schlafregression neigen viele Eltern dazu, neue Einschlafhilfen einzuführen – oft aus purer Erschöpfung oder Verzweiflung. Das ist menschlich und verständlich. Du möchtest einfach nur, dass dein Baby endlich schläft – ganz egal wie.

Ich kenne das selbst nur zu gut. Auch ich habe in einer schwierigen Phase irgendwann gesagt: „Hauptsache schlafen.“ Aber: Genau in diesen Momenten entstehen schnell neue Schlafgewohnheiten, die langfristig zu echten Problemen führen können.

Babys lernen sehr schnell durch Wiederholung. Wird dein Baby während der Regression z. B. plötzlich nur noch in den Schlaf getragen, gestillt oder mit Musik eingeschlafen, kann es sein, dass es diese neue „Hilfe“ auch nach der Regression weiterhin einfordert – selbst wenn es vorher gut allein einschlafen konnte.

Diese neuen Einschlafassoziationen führen häufig zu einer Abhängigkeit von äußeren Hilfsmitteln und erschweren die Rückkehr zu einem selbstständigen Ein- und Durchschlafen.


Halte – so gut es geht – an deinen bestehenden Routinen und Strukturen fest Auch wenn es mal anstrengend ist: Bleib bei deinem Kurs. Dein Baby wird sich an den gewohnten Ablauf erinnern, sobald die Regression überstanden ist. Es zahlt sich aus, nicht jeden Abend den „einfachen“ Weg zu gehen.


Und ja es gibt auch Tage oder sogar Wochen da geht es einfach nicht anders - schaue dir daher bitte unbedingt meinen Tipp 5 an.


Tipp 5:  Zuerst die vertraute Einschlafroutine – dann liebevoll variieren, wenn nötig

Wie bereits in Tipp 4 erwähnt, ist es während einer Schlafregression wichtig, keine neuen Einschlafgewohnheiten zu etablieren. Doch die Realität sieht oft anders aus: Wenn dein Baby unruhig ist, schreit oder gar nicht erst zur Ruhe kommt, fühlt sich die alte Routine plötzlich wirkungslos an.

 

Was tun, wenn der bewährte Ablauf nicht funktioniert?

Meine Empfehlung: Starte jeden Abend mit dem gewohnten Einschlafprozess. Biete deinem Baby zuerst das vertraute Ritual an – sei es ein Lied, eine Geschichte, eine Spieluhr oder das selbstständige Einschlafen im eigenen Bett.

Wenn du merkst, dass dein Baby heute einfach zu aufgewühlt ist, wechsle zu einer alternativen Einschlafhilfe – aber mit Bedacht:

  • Versuche unterschiedliche sanfte Alternativen wie: Tragen, Summen, Singen (z. B. LaLeLu) oder einfach nur die Hand auflegen.

  • Wechsle täglich die Methode, damit sich keine neue, feste Einschlafassoziation entwickelt.


Warum ist das wichtig? Wenn du jeden Abend zuerst den alten Ablauf anbietest, merkt dein Baby, dass sich nichts verändert hat – das gibt Sicherheit. Und: Nur so erkennst du auch, wann die Schlafregression vorbei ist, denn irgendwann funktioniert der vertraute Prozess wieder von selbst.


Tipp 6: Flexibler Umgang mit Tagschläfchen in der Schlafregression

Während einer Schlafregression kann es herausfordernd sein, den richtigen Moment für ein Schläfchen zu finden. Dein Baby erlebt gerade viele neue Eindrücke und Entwicklungsschritte, die den Schlaf beeinflussen.


Bleibe trotzdem beim gewohnten Tagschlaf-Rhythmus

Auch wenn dein Baby manchmal einen Mittagsschlaf verweigert oder die Einschlafbegleitung länger dauert, bedeutet das nicht automatisch, dass es plötzlich weniger Schlaf braucht. Manche Babys haben während einer Regression kurzfristig einen etwas geringeren Schlafbedarf, weil sie viel verarbeiten oder sich körperlich umorientieren. Andere benötigen genau in dieser intensiven Phase sogar mehr Erholung.


Mein Tipp: Biete das Schläfchen weiterhin täglich an und beobachte flexibel

  • 20 Minuten Schlafangebot reichen: Versuche etwa 20 Minuten lang, dein Baby zum Schlafen zu begleiten. Wenn es nicht klappt: akzeptieren, loslassen, durchatmen – und am nächsten Tag wieder wie gewohnt anbieten.

  • Tagschlaf kann auch mal ausfallen: Es ist vollkommen in Ordnung, wenn das Schläfchen hin und wieder mal ausfällt. Das bedeutet nicht, dass dein Baby dauerhaft weniger Schlaf braucht. Stress dich deshalb nicht, sondern bleib entspannt und biete den Tagschlaf einfach am nächsten Tag wieder an.

  • Müdigkeitssignale genau beobachten: Reagiere feinfühlig auf Zeichen wie Gähnen, Augenreiben oder Unruhe, um Übermüdung zu vermeiden.

  • Ausreichende Wachphasen ermöglichen: Sorge tagsüber für genügend Aktivität, damit dein Baby ausgepowert ist – ohne zu müde zu werden.

Ein ausgewogener Müdigkeitstank hilft deinem Baby, trotz der Entwicklungsphasen besser einzuschlafen und ruhiger zu schlafen. Flexibilität ist hier der Schlüssel: Achte auf dein Baby und passe Schlafzeiten und Rituale individuell an, ohne die vertrauten Abläufe komplett zu verändern.


Fazit: Gemeinsam durch die Schlafregression – mit Ruhe, Routine und Liebe


Die Zeit der Schlafregression kann für Eltern und Babys eine echte Herausforderung sein. Doch mit den 6 entscheidenden Tipps aus diesem Guide bist Du bestens gewappnet, um diese Phase gut zu meistern:


  • Bewahre bestehende Routinen, denn Babys lieben Verlässlichkeit und Sicherheit.

  • Schenke Deinem Baby viel Nähe und Kuschelzeit, um das Nähebedürfnis zu stillen und Trost zu spenden.

  • Gib Deinem Baby tagsüber ausreichend Raum, um neue Fähigkeiten zu üben und sich auszupowern – das hilft, unruhige Nächte zu reduzieren.

  • Etabliere keine neuen Einschlafgewohnheiten, sondern bleibe beim bewährten Einschlafprozess, um spätere Abhängigkeiten zu vermeiden.

  • Biete jeden Tag zunächst den „alten“ Einschlafprozess an, nutze bei Bedarf aber liebevoll abgestufte Alternativen, um sanft durch schwierige Nächte zu kommen.

  • Achte auf den richtigen Schlaf-Wach-Rhythmus, biete Tagschlaf flexibel an und vermeide Übermüdung durch feines Beobachten der Müdigkeitssignale.


Wichtig ist: Schlafregressionen sind vorübergehende Phasen, die im Schnitt 2 bis 6 Wochen dauern. Sie gehören zur natürlichen Entwicklung Deines Babys dazu und sind ein Zeichen für großen Fortschritt.

Mit Geduld, Gelassenheit und liebevoller Konsequenz gibst Du Deinem Baby Halt und Sicherheit – und gemeinsam meistert Ihr die Schlafregression gut und gestärkt. Bleib dran, Du machst das großartig!



Expertin Schlafregressionen und Schlafberatung

Du wünschst Dir endlich wieder ruhige Nächte – nicht nur während der Schlafregression, sondern auch darüber hinaus?

Mein Name ist Denise, Babyschlafberaterin mit Herz & Erfahrung. Über 300 Familien habe ich schon geholfen, den Babyschlaf nachhaltig zu verbessern. Ich weiß, wie herausfordernd Schlafprobleme sein können und unterstütze Dich liebevoll dabei, Deinem Baby und Dir den Schlaf zu schenken, den Ihr braucht.

Ob während der typischen Schlafregression oder bei anhaltenden Problemen



 
 
 

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